Bogenmacher/in
Immer wieder passiert es, dass Musiker im wahrsten Sinne des Wortes den Bogen überspannen. Das ist zum Glück kein Problem, weil du als Bogenmacher ja für Nachschub sorgst.
Auf einen Streich: Bögen für viele Instrumente
Spezielle Streichbögen sind vonnöten, damit Violine, Viola, Cello und Kontrabass ihren typischen Klang entfalten können. Viel hängt dabei von deiner Maßarbeit und deinem Gespür ab, denn als Bogenmacher bestimmst du die verschiedenen Längen, Stärken, Gewichte und Schwerpunktlagen jedes einzelnen Bogens ganz individuell. Dazu gehört ein geschulter Blick bei der Auswahl des jeweiligen Holzes und der Bespannung.
Fingerspitzengefühl für kostbare Werkstoffe
Bogenmacher ist ein nicht alltäglicher Handwerksberuf, aber einer, der in seiner Vielseitigkeit den Willen zur Perfektion erfordert. Beim Biegen der Bogenstangen über offener Flamme oder dem Hobeln und Feilen der Feinheiten ist das richtige Feeling gefragt. Auch für das Ausrichten des Bogens und das Bearbeiten von Pferdehaar und Schafleder solltest du Fingerspitzengefühl mitbringen. Die kostbaren Werkstoffe erfordern neben handwerklichem Geschick auch eine genaue Kenntnis ihrer Beschaffenheit sowie ihrer spezifischen Belastbarkeit.
Ausbildungsinhalte
- Berufsbildung
- Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
- Arbeits- und Tarifrecht, Arbeitsschutz
- Arbeitssicherheit, Umweltschutz und rationelle Energieverwendung
- Planen und Vorbereiten des Arbeitsablaufes sowie Kontrollieren und Bewerten der Arbeitsergebnisse
- Lesen, Anwenden und Erstellen von technischen Unterlagen
- Prüfen, Messen und Kennzeichnen
- Anfertigen und instand halten von Werkzeugen
- manuelles und maschinelles Bearbeiten von Werkstoffen
- Behandeln von Oberflächen
- Anwenden von Leimen und Klebern
- Auswählen, Bestimmen und Lagern von Werkstoffen
- Fügen
- Herstellen von Bogenstangen
- Herstellen von Bogenfröschen
- Herstellen von Bogenbeinchen
- Zusammenfügen von Bogenstangen, -fröschen und -beinchen
- Spielfertigmachen
- Ausführen von Reparaturen
Ablauf der Ausbildung
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Zwischenprüfung: Während der Berufsausbildung ist eine Zwischenprüfung durchzuführen. Sie soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden.
Gesellen-/Abschlussprüfung: Die Ausbildung schließt mit einer Gesellen-/Abschlussprüfung ab.
Quelle: www.handwerk.de