Fassadenmonteur/in
In der Ausbildung als Fassadenmonteur/in dreht sich alles um Bauelemente, die Häuser vor Wärme, Kälte, Feuer oder Lärm schützen. Die Außenwände eines Rohbaus versiehst du mit Dämmungen und Unterkonstruktionen, an denen du schließlich schicke Fassadenelemente aus Naturstein, Glas oder Metall befestigst. Altbauten, die saniert werden, schenkst du an der Fassadenfront einen neuen Look. Auch das Installieren von Blitzableitern, Sonnenkollektoren und Werbetafeln hast du nach der Ausbildung drauf.
Bevor aber die Montage losgehen kann, vermisst du das Gebäude mit Lasermessgeräten, damit du genau weißt, wieviel Material gebraucht wird. Stehen das Gerüst, Maschinen sowie das Baumaterial bereit, checkst du, ob der Untergrund ebenmäßig ist und besserst einzelne Stellen im Putz aus. Dann bohrst du in regelmäßigen Abständen Löcher, um Verankerungsschienen aus Aluminium oder Stahl anzuschrauben. Zwischen den Schienen setzt du Dämmstoffplatten ein, die du zuvor zugeschnitten hast.
Entsprechend der Größe der vorgefertigten Fassadenelemente, musst du millimetergenau Querstreben anbringen, die die Unterkonstruktion für die Fassade bilden. In diese Verstrebungen setzt du einzelne Fassadenplatten aus Holz, Metall, Kunststoff oder Faserzement ein, die wetterfest sind. Diese verleihen dem Haus ein stimmiges Gesamtbild.
Da zwischen Dämmstoff und Fassade eine Luftschicht bleibt, die das Mauerwerk trocken hält, handelt es sich um eine hinterlüftete Fassade, die besonders viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Aber auch Glasfassaden, in denen die Dämmung schon integriert ist, befestigst du ohne Probleme.
Inhalte der Ausbildung
Die Ausbildung als Fassadenmonteur/in dauert drei Jahre und ist dual aufgebaut. In einem Ausbildungsbetrieb, der auf Fassadenbau spezialisiert ist, lernst du den Arbeitsalltag kennen und bist schon mit auf der Baustelle im Einsatz. In überbetrieblichen Lehrgängen bekommst du die praktischen Grundlagen vermittelt. Außerdem besuchst drei bis vier Mal pro Ausbildungsjahr in Gelsenkirchen die deutschlandweit einzige Berufsschule, die Fassadenmonteur/innen ausbildet.
In der Ausbildung als Fassadenmonteur/in lernst du, wie man korrekte Messungen vornimmt und maßstabsgerechte technische Zeichnungen anfertigt. Auch handwerkliche Grundfertigkeiten, wie das Bearbeiten von Holz und Metall oder das Erstellen von Mauerwerk steht auf dem Programm.
Bald kennst du die verschiedenen Verankerungs- und Befestigungssysteme und weißt, wie man Unterkonstruktionen und Fassadenelemente aus Holz, Keramik oder Faserzement montiert. Du übst das Ausbessern von Schäden und das Errichten von Blitzschutzanlagen. Auch worauf es beim Sanieren von Altbauten ankommt, will gelernt sein.
Mit dem Ausbildungszeugnis in der Tasche, kannst du in deinem Betrieb bald Führungspositionen erreichen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung als Polier/in im Bereich Hochbau. Oder du spezialisierst dich mit Fortbildungen auf Glasfassaden oder Bausanierung. Willst du noch tiefer in die Materie einsteigen, kannst du auch noch ein Studium im Bauingenieurwesen dranhängen.
Wie sieht mein Arbeitsumfeld aus?
In der Ausbildung als Fassadenmonteur/in ist die Baustelle dein Revier. Schon bald kannst du problemlos mit Bohrmaschinen und Kränen umgehen und balancierst trittsicher auf Leitern und haushohen Gerüsten. Du solltest auf jeden fall schwindelfrei sein! Da du vor allem draußen arbeitest, bist du Wind und Wetter ausgesetzt, darfst dich aber im Sommer über eine gesunde Bräune freuen. Ausgestattet bist du mit Schutzkleidung, Bauhelm und Sicherheitsschuhen.
Um lange Metallstreben und schwere Fassadenplatten anzubringen, braucht es schon ein paar Muckis. Aber fast noch wichtiger ist Teamwork, denn im Alleingang entsteht keine Fassade. Deine Arbeitszeiten können auf Großbaustellen auch in Schichten organisiert sein, das heißt, dass du schon besonders früh oder bis spät auf der Baustelle bist.
Jede neue Baustelle bedeutet eine neue Herausforderung und Abwechslung! Doch wenn dein Einsatzort weiter entfernt ist von zu Hause, bist du mitunter auch mal längere Zeit am Stück nicht daheim.
Quelle: www.azubi.de